depressiven Störung

Angst und depressive Störung

Die Koexistenz einer depressiven Störung und Angst

Zwischen Angst oder einer Angststörung sowie einer depressiven Störung existiert ein Zusammenhang. Viele Patienten, die unter einer Depression leiden, weisen ebenfalls Anzeichen einer Angststörung auf.

Einige der Betroffenen gehören zu den Menschen mit Panikstörungen. Des Weiteren fällt auf, dass Angstpatienten im Laufe ihres Lebens depressive Verstimmungen erleben. Deren Ausprägung und Häufigkeit variiert bei den jeweiligen Personen.

Bedingen Angst und eine depressive Verstimmung einander?

Bei vielen Patienten mit einer depressiven Störung resultiert die Angst aus der Ohnmacht gegen die gesundheitliche Komplikation. Andersherum lösen Angstgefühle soziale Ausgrenzung und Seelenpein aus.

Daraus ergeben sich die Symptome einer Depression. Nicht in jedem Fall bedingen Angst und depressive Störung einander. Treten sie als gemeinsames Krankheitsbild auf, sprechen die Ärzte von einer gemischten Depressions- und Angststörung.

Die Symptome für das Phänomen setzen sich aus den Anzeichen der Angst und der depressiven Verstimmung zusammen.

Dabei fällt auf, dass kein Krankheitsanzeichen überwiegt. Leidest Du aus einer kombinierten Störung aus Angstgefühlen und einer depressiven Verstimmung, gehen beide Gefühlslagen in gleicher Intensität einher. Aus medizinischer und psychologischer Sicht besteht keine Möglichkeit, eine reine Depressions- oder Angststörung zu diagnostizieren.

Den Begriff einer gemischten Angst- und depressiven Störung empfinden viele Mediziner als ungenau. Daher gibt es Experten, die das Phänomen nicht als eigenständiges Krankheitsbild akzeptieren.

Sie untersuchen den Patienten, um die Ausprägung der Komplikationen zu begutachten. Abhängig vom Ergebnis diagnostizieren sie eine depressive Verstimmung mit sekundärer Angst oder eine Angststörung mit sekundären depressiven Episoden.

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Welche Symptome treten bei der Angst- und depressiven Störung auf?

Leidest Du unter einer Kombination aus anhaltenden Angstgefühlen und depressiven Phasen, treten charakteristische Krankheitsanzeichen auf. Deren Ausprägung hängt von der Intensität der gesundheitlichen Komplikation ab.

Viele Patienten erleiden leichte Symptome, beispielsweise nächtliche Unruhe. Sobald Krankheitszeichen auftreten, kommt es zu einer Verschlechterung der Lebensqualität. Dies führt zu intensiveren Angst- und Depressionsgefühlen.

Um die Krankheit zu diagnostizieren, achten die Ärzte auf die typischen Symptome von Angst und depressiven Störungen. Die entsprechenden Anzeichen sind klar erkennbar, aber nur leicht ausgeprägt. Des Weiteren leiden die Betroffenen an körperlichen Beschwerden.

Zu diesen zählen:

  • Bauchschmerzen,
  • Zittern,
  • Herzrasen,
  • Kopfschmerzen
  • und Mundtrockenheit.

Vorwiegend der hohe Puls sowie eine vermehrte Transpiration resultieren aus einem überaktiven Verhalten des vegetativen Nervensystems. Bei der gemischten depressiven Angststörung kommt es zum wiederholten Auftreten einer Dysphorie.

Diese hält bis zu einem Monat an. Bei einigen Patienten klingt sie nach diesem Zeitraum nicht ab, sodass es sich um einen dauerhaften Zustand handelt. Die durch Angst und Traurigkeit geprägte Stimmungslage steht in der Regel nicht mit einem anderen Krankheitsbild in Zusammenhang.

Um sie als kombinierte Angst- und depressive Störung zu identifizieren, braucht es eindeutige Merkmale.

Daher erfolgt eine entsprechende Diagnose erst beim Auftreten folgender Symptome in Kombination:
• akute Reizbarkeit,
• intensive, wiederkehrende Sorgen,
• mentale Störungen,
• leichte Paranoia.

Die mentalen Störungen setzen sich beispielsweise aus unerklärbarer Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zusammen. Zudem leiden Betroffene an Gedächtnisproblemen und Antriebslosigkeit.

Die leichte Paranoia zeichnet sich durch extreme Wachsamkeit sowie das Vorausahnen von Gefahren aus. Dieser Pessimismus schränkt die soziale Wahrnehmung der Patienten stark ein. Beispielsweise ziehen sie sich aus ihrem gewohnten Umfeld zurück, um vermeintlichen Bedrohungen zu entgehen.

Durch den Rückzug aus der Gesellschaft folgt eine soziale Isolation. In der Folge fühlen sich die Patienten einsam. Gefühle der Nutzlosigkeit und Hoffnungslosigkeit treten auf. Des Weiteren wirkt sich das Krankheitsbild direkt auf das Selbstwertgefühl der betreffenden Personen aus.

Diese leiden durch mangelnden Kontakt zu Mitmenschen an einem geringen Selbstbewusstsein. Zusammen führen die Symptome zu einem starken und oftmals anhaltenden Unbehagen. Dieses sorgt für eine Verschlechterung der Leistungsfähigkeit.

Personen mit einer gemischten Angst- und depressiven Störung zeigen eine verschlechterte Performance bei der Arbeit. Häufig ziehen sie sich aus festen Sozialstrukturen, beispielsweise einem Verein oder dem Freundeskreis, zurück und geben Hobbys auf.

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Durch welche Ursachen entsteht die gesundheitliche Komplikation?

Verschiedene Auslöser führen zu einer Kombination aus Depressions- und Angststörung. Beispielsweise sorgen traumatische Erlebnisse und persönliche Krisensituationen für das Auftreten der gesundheitlichen Komplikation.

Diese rührt grundlegend aus neuroendokrinen Prozessen. Das anhaltende Missempfinden resultiert bei einigen Personen aus einer verminderten Sekretion von Kortisol. Der Organismus schüttet das adrenokortikotrope Hormon aus. Dieses verbleibt allerdings ungenutzt im Blut.

Eine verringerte Ausschüttung von Wachstumshormonen sowie ein geringer Spiegel der schilddrüsenstimulierenden Hormone sorgen für einen ähnlichen Effekt. Zu den Faktoren, die eine dauerhaft traurige Gefühlslage auslösen, zählt die Hyperaktivität des noradrenergen Systems.

In dem Fall produziert der Organismus übermäßig viel Noradrenalin, das sich im Blut sowie in der Zerebrospinalflüssigkeit sammelt. Dieses führt zu einer ständigen Wachsamkeit, Aufgeregtheit sowie anhaltender und oftmals unbestimmter Angst. Seltener entstehen depressive Störungen aufgrund fehlender Glückshormone.

Verlauf und Behandlung einer Angst- und depressiven Störung

Bei einer gemischten Angst- und Depressionsstörung überwiegt keine der gesundheitlichen Komplikationen. Im Verlauf der Krankheit zeigen sich jedoch Phasen, in denen ängstliche oder depressive Symptome prädominieren.

Oftmals tritt das Krankheitsbild plötzlich auf. Bleibt es unbehandelt, nimmt es unter Umständen chronische Züge an. Viele Ärzte weigern sich, eine Prognose zu dieser Erkrankung zu erstellen. Der Grund: Zahlreiche Faktoren bedingen den Heilungsverlauf. Zudem existiert eine starke Rückfallquote, ausgelöst durch Selbstzweifel oder Fremdeinwirkung.

Bei der Behandlung konzentrieren sich die Mediziner auf die symptomatische Therapie. Beispielsweise verschreiben sie den Patienten angstlösende Medikamente. Um die psychische Gesundheit der Betroffenen zu gewährleisten, empfiehlt sich der Besuch eines professionellen Therapeuten. Zudem hilft es vielen Menschen, Freunde und Bekannte über das Krankheitsbild zu unterrichten. Dadurch erfahren sie soziale Akzeptanz und Unterstützung.

Bei einer Psychotherapie bietet sich eine kognitive Verhaltenstherapie an. Diese setzt es sich zum Ziel, eingefleischte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Für die Patienten besteht die Möglichkeit, Probleme aus einem neuen Blickwinkel heraus zu bewerten und zu lösen.

Dadurch versucht der Therapeut, die Aktivierung von Angst- und Überforderungszuständen zu unterbinden. Zusätzliche Entspannungs- und Atemübungen wirken sich positiv auf das Gemüt der betreffenden Personen aus.

Leiden Patienten unter der gemischten Angst- und depressiven Stimmung kommt es darauf an, ihre Gefühlslage zu verbessern. Zu dem Zweck eignen sich ebenfalls Redetherapien sowie der Kontakt zu Mitmenschen oder Tieren.

Die Pflege eines Therapiehundes wirkt sich auf viele Angst- und Depressionspatienten positiv aus.

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