Warum bin ich unglücklich in meinem Leben?
Der kleinste gemeinsame Nenner der menschlichen Spezies ist wohl, dass alle Menschen auf die Frage, ob sie nach Glück streben mit „Ja!“ antworten werden.
Fast genauso oft berichten Menschen einander: „Ich bin nicht glücklich mit meinem Leben!“. Sie stellen sich oft die Frage: „Warum bin ich unglücklich?“ Dies muss wahrlich nicht alle Lebensbereiche betreffen, oft sind Menschen nur in einem Teilbereich ihres Lebens nicht glücklich.
Doch was genau löst in uns das Gefühl aus, das uns die Frage stellen lässt: „Warum bin ich unglücklich?“. Was sind ausschlaggebende Faktoren, die Menschen ein so prägnantes Urteil über (einen Teilbereich) ihr(es) Leben(s) fällen lässt, der sagt: „Ich bin nicht glücklich mit meinem Leben?“
Das Wichtigste zum Glück im Leben
- Glücksempfinden beginnt bereits in Deinen Gedanken mit Dir selbst
- Beziehungen zu anderen Menschen tragen wesentlich zum menschlichen Glücksempfinden bei und sind wichtiger als zum Beispiel Erfolg oder Geld
- Unsere Emotionen können uns euphorisieren oder hemmen, negative Emotionen blockieren dabei unser Glückempfinden
- Die Befriedigung Deiner eigenen Bedürfnisse ist wichtig, um Glück zu empfinden. Versuche, ihnen öfter nachzugeben
- Kommunikation ist der Schlüssel zum Glück: Teile Dich mit und lass andere Menschen wissen, dass sie zu Deinen persönlichen Glücksquellen gehören
Warum bin ich unglücklich?
1. Verbessere Deinen Dialog mit Dir Selbst!
Vielen Menschen, die nicht Glücklich mit ihrem Leben sind ist nicht bewusst, dass ihre Gefühle wesentlich stärker durch ihren Selbstdialog beeinflusst werden, als durch ihre Mitmenschen.

Hierzu ein kleines Gedankenexperiment: Wenn Dein Chef Dich auf der Arbeit für die letzte Aufgabe kritisiert, wo entsteht dann die emotionale Wirkung der Kritik? Im Kopf Deines Vorgesetzen oder in Deinem Verstand? Du allein hast die Macht in Deinen Gedanken, ob diese Kritik in Dir das Gefühl auslöst: „Ich bin nicht glücklich mit meinem Leben!“.
Eine der mächtigsten Säulen Deines Glücks liegt nicht in dem Umgang Deiner Mitmenschen mit Dir, sondern in der Qualität Deines inneren Dialogs, den Du in Deinen Gedanken stetig mit Dir selbst führst. Wenn Dich also Dein Chef, Dein Partner oder Deine Mutter das nächste Mal kritisiert, dann lasse nicht die Frage zu: „Warum bin ich unglücklich (darüber)?“, sondern sprich fünf Minuten ermutigend mit Dir selbst.
Mach Dir klar, dass Du Dein Bestes gegeben hast und das mehr einfach nicht drin war! Entspanne Dich und gönne Dir eine kleine Auszeit bei einem Kaffee oder einem frischen Saft. Lobe Dich für Deinen Misserfolg und nimm ihn als Antriebskraft, es beim nächsten Mal besser zu machen.
2. Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben? Finde Deine Glücksquellen!
Wenn sich Menschen mit der Frage beschäftigen: „Warum bin ich unglücklich?“ denken sie in erster Linie über sich selbst nach: Und auch Du ertappst Dich sicherlich dabei, dass Du die Frage bewusst an Dich stellst: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“. Ist es die mangelnde Selbstliebe oder das schlechte Essen, dass Dich fragen lässt: „Warum bin ich unglücklich?“.
Tatsächlich hat die Glücksforschung gezeigt, dass ein wesentlicher Bestandteil unseres subjektiven Glücksempfinden, also auch die Antwort auf die Frage: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“, die Qualität unserer Beziehungen sind.
Für Dich wichtige Menschen haben einen wesentlich stärkeren Einfluss auf dein persönliches Glück als zum Beispiel Geld oder Erfolg. Wenn Du Dich also das nächste Mal fragst: „Warum bin ich unglücklich?“ ist es wichtig zu verstehen, wie wichtig diese Menschen für Dich sind.
Nimm Dir Zeit und überlege Dir, wer die fünf wichtigsten Menschen in Deinem Leben sind. Du erkennst diese Personen, wenn Du innerlich bei einem Gedanken an sie lächeln musst. Lasse diese Menschen noch heute wissen, dass sie eine wichtige Glücksquelle für Dich sind und warum. Dieses Feedback macht sicher nicht nur Deine Liebsten glücklicher sondern wird wesentlich zur Qualität eurer Beziehung und somit zur Qualität Deines Glücks beitragen.
3. Übe Dich in Achtsamkeit!
Ergebnisse aus der Glücksforschung zeigen, dass die Kompetenz achtsam mit Dir selbst umzugehen, einen wesentlichen Einfluss auf Dein Glück hat. Wenn Du Dich also fragst: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“, dann prüfe, wie gut Du darin bist, achtsam zu sein.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die Gegenwart wahrzunehmen und ihr wach zu begegnen. Wenn Du Dich fragst: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“, dann frage Dich auch, wie sehr Du Deinen Bedürfnissen nachkommst. Schläfst Du, wenn Du müde bist?
Isst Du,wenn Du hungrig bist, trinkst Du, wenn Du durstig bist? Dies sind lediglich Grundbedürfnisse, an denen viele Menschen bereits scheitern können. In Deinen Beziehungen wird es schon etwas kniffliger:
Formulierst Du klar Deine Erwartungen und Bedürfnisse an Deine Liebsten? Sagst Du ihnen regelmäßig, warum sie wichtig für Dich sind? Teilst Du Dich mit, wenn Du Dir die Frage stellst: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“.
All diese Kleinigkeiten helfen Dir, Deine Achtsamkeit zu trainieren. Achtest Du mehr auf Dich, wirst Du Dich sicher schnell besser (und glücklicher) fühlen.
4. Übe Dich in Vergebung!
Das kennst Du sicher: Du hast Dich mit Deinem Partner oder einem Freund gestritten und ihr konntet diesen Konflikt nicht klären. Du bist wütend, traurig oder empfindest im schlimmsten Fall Hass und hinzu kommt Deine Frage: „Warum bin ich unglücklich?“.
Uns alle umgibt ein emotionaler Körper, eine Ausstrahlung, egal ob wir traurig sind, wütend oder fröhlich. Wenn Dir Menschen einfallen, die vor Energie und Lebensfreude strotzen, dann war es sicher ihr Emotionalkörper, der bei Dir diesen Eindruck erweckt hat. Ebenso verhält es sich mit negativen Emotionen.
Wenn Du Dich also das nächste Mal fragst: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“, dann horche in Dich hinein oder bitte eine neutrale Person um ein Feedback, welche Emotionen bei Dir gerade überwiegen.
Groll und Wut hemmen Deinen persönlichen Energiefluss ebenso stark wie Trauer und Hass. Wenn Du Dich fragst: „Warum bin ich unglücklich?“ leisten die Emotionen in Dir, die überwiegen, einen wesentlichen Beitrag dazu.
Mach Dich leicht und überlege, ob Du den Menschen, die diese Emotionen in Dir auslösen, nicht vergeben kannst. Teile ihnen mit, dass Du ihnen gern vergeben möchtest – mache einen Dialog möglich, nehmt euch in den Arm und versucht, es ab jetzt wieder besser zu machen miteinander.
Lass Dir dabei Zeit: Auch Vergebung ist ein Prozess. Wenn Du Deine Bereitschaft dazu aber erstmal verinnerlicht hast, ist der erste Schritt schon getan, wie Du schnell merken wirst: Positive Emotionen wie Zuneigung und Liebe bringen Deinen Emotionalkörper zum Schwingen. Nun werden auch andere Menschen Dich glücklicher und mit mehr Energie wahrnehmen, da Du wieder im „Fluss“ bist.
5. Warum bin ich unglücklich?
Allein die Frage macht es aus: „Warum bin ich unglücklich?“ oder „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“ formen unsere Gedanken und unseren Dialog mit uns selbst in eine Abwärtsspirale.
Es sind Gedanken, bei denen wir hart mit uns ins Gericht gehen. Viel besser wäre es, wenn wir uns mild und achtsam fragen: „Was macht mich glücklich?“, „Was könnte ich heute tun, um glücklicher mit meinem Leben zu sein, als gestern?“. Manchmal sind es nur kleine Schritte, die uns unserem Glück näher bringen. Gestehe Dir Fehler zu, denn sie erlauben Dir, dass Du Dich weiter entwickeln darfst. Und sei mild mit Dir selbst. Überlege Dir, wo in Deinem Leben Du hart mit Dir selbst und mit anderen bist.
Dies kann bereits die Antwort auf Deine Frage sein: „Warum bin ich nicht glücklich mit meinem Leben?“. Mache Dir klar, was diese Härte für ein Missverständnis ist. Als hätte Dich Härte wirklich jemals zu Höchstleistungen motiviert, geschweige denn Dir Dein Glück näher gebracht.
Wir geben alle immer unser Bestes – gerade im Umgang mit Menschen,die unsere persönlichen Glücksquellen sind.
Glück bedeutet nicht, dass Du alles hast, was Du Dir wünschst oder dass Du eine Antwort hast auf die Frage: „Warum bin ich unglücklich?“; Glücksempfinden stellt sich dann ein, wenn Du das, was Du hast, zu schätzen weißt und es nicht als selbstverständlich ansiehst. Zum Beispiel Deine Fähigkeit, diese Zeilen zu lesen – sieh mehr Dinge als ein Geschenk, dass Dir zu Deinem persönlichen Glück verhilft – auch wenn es erst auf den zweiten Blick so aussieht!